Rückblick auf die Jugendarbeit 2011
Jugendangeln in Detmold vom 22. bis 24.07.2011
Der Orbkesee ist ein Vereinsgewässer des ASV Heepen. Da unsere Vereine miteinander freundschaftlich verkehren dürfen wir ab und zu dort angeln. Vor allen die Jugendveranstaltungen finden seit ein paar Jahren dort statt. Im Orbkesee sind nur nicht dicke Brassen und Karpfen zu finden, auch Schleien, Zander, Hechte und Aale kann man fangen.Am Freitag, dem 22. Juli, hatten in NRW gerade die Schulferien begonnen und viele der Kids waren verreist. Umso mehr freuten wir uns, dass immerhin 7 Jugendliche nach Detmold gekommen waren. Als sie gegen 14 Uhr eintrudelten bauten sie erst einmal ihre Zelte nebeneinander auf. Auch der Jugendwart Kai Pollesche hatte dort sein Zelt aufgestellt, damit er jederzeit den Junganglern hilfreich zur Seite stehen und sie im Auge behalten konnte.
Es war zwar trocken, aber es wehte ein starker Wind mit Geschwindigkeiten bis teilweise Stärke 5. Der Vereinsvorsitzende Thomas Stahlsmeier war schon frühmorgens am Vereinshaus eingetroffen um die mitgebrachten Lebensmittel ins Haus zu bringen und den Kühlschrank anzustellen. Thomas hatte sein Zelt in der Nähe des Vereinshauses aufgestellt und für Achim und Uschi Kluck einen Platz frei gehalten. Thorsten Husemann, der stellvertretende Jugendwart, konnte erst nachmittags kommen. Auch Achim und Uschi kamen etwas später als sie es vorhatten, da ein Familienmitglied schwer erkrankt war. Die Jugendlichen und auch der Jugendwart hatten ihre Angelstellen linkerhand vom Vereinshaus. Am anderen Ende des Teiches, praktisch genau gegenüber, saß auf der kleinen Insel ein Angler des ASV Heepen. Er brachte seine Köder mit einem ferngesteuerten Futterboot raus. Manches Mal kam es fast bis an die Angelplätze der Kinder heran, so dass sich die jungen Angler beim Auswerfen gestört fühlten. Bis zum Nachmittag hatten die Kids schon ein paar große Brassen und auch mehrere Köderfische gefangen.
Uschi hatte eine Erdbeertorte gebacken, die es nachmittags zum Kaffee gab. Eigentlich wollten die Kids lieber angeln, doch als sie erfuhren, dass es Erdbeerkuchen gab rissen sie sich von ihren Angelplätzen los um sich schnell ein Stückchen zu ergattern. Kaum hatten sie es aufgegessen rannten sie wieder an ihre Angelplätze um ja nicht einen Biss zu verpassen. Einige der Kids hatten einen Funkempfänger mitgenommen, der sich auch recht oft bemerkbar machte. Dann hieß es die Beine unter die Arme zu nehmen und schnell zurück an den Angelplatz. Bis zum Abend fingen die Jungangler und auch die Erwachsenen noch mehrere Brassen und auch ein paar große Rotfedern.
Außerdem gingen ihnen zwei Aale an den Haken. Einer davon hatte etwa mehr als das erforderliche Schonmaß, der andere war untermaßig und musste zurückgesetzt werden.
Beim gemeinsamen abendlichen Grillen drehten sich die Gespräche der Kids hauptsächlich um die gefangenen Fische und auch um die, die man nicht hatte landen können, was leider auch vorkam. Gleich nach dem Essen stürmten alle wie auf ein Kommando wieder an ihre Angelplätze. Die Jungen waren, wie immer, in der ersten Nacht sehr aktiv und dachten nicht ans Schlafen. Erst Stunden nach Mitternacht lag auch der letzte Jungangler auf seiner Liege im Zelt. Aber der Schlaf wurde immer wieder unterbrochen, denn es gingen ihnen noch mehrere Brassen an den Haken. Trotz des wenigen Schlafes kamen alle am anderen Morgen pünktlich zum Frühstück.
Einige legten sich danach noch für ein paar Minuten auf ihre Liege um den fehlenden nächtlichen Schlaf nachzuholen.
Der angekündigte Regen ließ Gott sei Dank auf sich warten. Nur der heftige Wind erschwerte das Auswerfen ein wenig. Aber nicht bei den Jugendlichen, denn sie saßen so, dass er Wind über ihre Köpfe hinweg wehte. Einer der Jugendlichen konnte nicht bis zum Ende der Veranstaltung bleiben. Er verließ sie schon Samstagmittag, da er seinen Freund, der für ein Jahr nach den USA als Austauschschüler ging, verabschieden wollte.
Zum Mittagessen am Samstag gab es gefüllte Eierravioli in Tomatensoße. Beim Essen wurde gerätselt, mit was die Ravioli gefüllt waren. Als Achim, der das Essen zubereitet hatte, sagte, dass die Füllung aus dem Fleisch seiner kurz vorher gefangenen Brasse bestünde, schauten die Kids ein wenig verwirrt. Sie wussten nicht so recht, ob sie es ihm glauben sollten oder nicht. Achim sah die ungläubigen Gesichter und legte noch einen drauf, indem er sagte, dass der jenige, der die erste Gräte im Essen finden würde, einen Sonderpreis bekäme. Nun waren die Kids noch irritierter. Es dauerte ein paar Minuten bis sie begriffen, dass er sich einen Spaß erlaubt hatte.
Nach dem Essen trollten sich alle wieder an ihre Angelplätze. Erst als es am Nachmittag ein Stückchen Topfkuchen mit beschwipsten Rosinen und Schokoladenstückchen gab tauchten sie wieder am Vereinshaus auf. Die Kinder waren schon längst wieder an ihren Angelplätzen, als die Erwachsenen noch bei einer weiteren Tasse Kaffee saßen und sich unterhielten.
Plötzlich kam ein Junge zurück zum Vereinshaus. Thomas sah ihn an und fragte, warum er nicht bei seinen Ruten sei. Er antwortete, dass er auf seine Mutter warten würde. Er hatte sie angerufen, damit sie ihm trockene Sachen brachte, denn er war beim Aufstehen aus seinem Angelstuhl mit diesem in den Teich gerutscht und nass geworden. Angeln, und vor allen Dingen dicke Fische drillen kann ganz schön anstrengend sein. Daher mussten Kräfte wieder mobilisiert werden, was am Besten mit einem ordentlichen Abendessen geht. Als der Grill angemacht wurde konnten die Kids es kaum abwarten bis die Bratwürstchen und das Grillfleisch gar waren und sie endlich essen konnten. Der Appetit war bei allen recht groß.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag bissen die Fische viel besser. Neben etlichen großen Brassen und einigen kapitalen Rotfedern wurden auch 7 Aale gefangen. Leider hatten sie alle nicht das erforderliche Mindestmaß, so dass sie wieder zurückgesetzt werden mussten. Aber trotzdem war es jedes Mal aufregend, wenn ein Aal den Köder gepackt hatte.
Neben dem Angelteich steht eine Fabrik, in der an diesem Abend eine Vereinsfeier stattfand. Die laute rockige Musik dröhnte bis zum Morgen, so dass einige Teilnehmer Mühe hatten in den Schlaf zu kommen. Ein junges Mädel verbrachte die Nacht mit uns am See, so dass ein Jungangler glatt das Angeln vergaß! Sonntagmorgen kam der Dauerregen, der schon für die vorherigen Tage angesagt worden war. Alle beeilten sich nach dem Frühstück in einer Regenpause ihre Sachen einigermaßen trocken einzupacken. Zu dem Dauerregen kam ein noch kräftigerer Wind als die Tage zuvor. Teilweise erreichte er eine Stärke von 7!
Gegen Mittag sahen alle vom Wind zerzaust und vom Regen nass gewordenen Teilnehmer zu, dass sie so schnell wie möglich nach Hause ins Trockene kamen. Da allen Teilnehmern die Veranstaltung gefallen hatte und sie auch mit ihren Fängen zufrieden waren versprachen sie im nächsten Jahr wieder mit dabei zu sein. So etwas hört man doch gerne!!!
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