Rückblick auf die Jugendarbeit 2008 Teil 3
Rückblick auf die Jugendarbeit 2008 Teil 1 Teil 2
Jugendangeln in Orbke vom 08. bis 10. August 2008
Die ganze letzte Woche war es warm und an manchen Tagen sogar unerträglich heiß gewesen mit Temperaturen teilweise über 30 ° C. Als sich das Wochenende näherte, an dem das Jugendangeln in Orbke stattfinden sollte, gab es einen Wetterwechsel. Die Temperaturen sanken langsam und es wurde sehr schwül. Am Donnerstag gab es in Ostwestfalen schwere Gewitter. Am Freitag war es so wechselhaft, dass man meinten konnte wir hätten April. Am Morgen wechselten sich Sonnenschein und Regenschauer ab. Doch am Mittag wurde es besser.Die Temperaturen waren gegenüber dem Vortag um gute 10 ° C gesunken. Aber für das Angeln war es so viel angenehmer. Und auch ein kurzer Regenschauer tat der Angelleidenschaft keinen Abbruch, denn alle hatten ihre Zelte und Angelschirme mit, unter denen sie sich flüchten konnten. Besonders erfreulich war die große Teilnehmerschar der Jungangler, die nach Orbke gekommen waren. So sollte es auch sein, schließlich war es ja ein Jugendangeln. Insgesamt nahmen 8 Jugendliche aus unserem Verein und 3 ehemalige junge Vereinsmitglieder daran teil. Auch ein paar Erwachsene waren mit von der Partie. Nachdem fast alle eingetrudelt waren und ihre Zelte und die Liegen aufgebaut hatten wurden sogleich die Ruten montiert. Bis auf Denis Kleemann, der sich einen Platz auf einer Halbinsel gesucht hatte, verteilten sich die Anderen links und rechts der Hütte.
Sie waren natürlich auch die ersten, die ihre Ruten auswarfen und auch die ersten Fische fingen. Die Erwachsenen kümmerten sich zuerst einmal um die Verpflegung. Die meiste Arbeit hatte wie immer unser Vereinsvorsitzende Thomas, der schon zwei Tage vorher die Lebensmittel eingekauft und sie einen Tag vorher in die Vereinshütte geschafft hatte. Seine Frau Bärbel hatte für das Mittagessen am Samstag eine leckere Bolognesesauce zubereitet. Uschi hatte am Donnerstag noch schnell einen gedeckten Apfelkuchen und Pflaumenkuchen gebacken. Während Achim und Uschi ihre Angelplätze einrichteten, kamen die ersten Kids freudestrahlend angelaufen um von ihren Fängen zu berichten. Einige hatten ein paar Barsche, andere ein paar dicke Brassen und sogar einige Aale gefangen.
Der Beginn war recht viel versprechend. Auch Achim fing eine Brasse und etwas später einen Aal von ca. 40 cm.
Gegen 16.30 Uhr hieß es antanzen zum Kuchenessen! Nicht nur die Kids freuten sich über den leckeren Pflaumenkuchen, auch bei den Wespen sprach es sich rum und sie kamen in Scharen angeflogen.
Nach dem Kaffeetrinken gingen alle ein wenig gestärkt wieder an ihre Angelplätze. Am Himmel zogen die ersten schwarzen Wolken auf und kurz danach gab es einen kleinen Schauer.Uschi hatte sich bei dem Regenschauer in die Vereinshütte geflüchtet, während Achim, Michael, Thorsten und Thomas auf der überdachten Terrasse standen und sich unterhielten. Plötzlich hörte Achim das Glöckchen an Uschis Rute leise bimmeln. Er rief ihr zu, dass sie einen Biss hätte. Sofort war sie zur Stelle. Als sie bei ihrer Rute ankam war schon recht viel Schnur von der Rolle gezogen worden. Während Uschi drillte standen alle um sie herum und rätselten welcher Fisch sich wohl den Madenköder geschnappt hatte. „Das sieht aus, als wenn es ein Karpfen wäre“, meinte Thomas. „Kann auch eine dicke Brasse sein“, antwortete Thorsten. Uschi drillte den Fisch, der immer wieder kräftig an der Schnur zog und zu flüchten versuchte, bis ans Ufer, wo Michael schon mit dem Kescher wartete.
Er hielt ihn auch schon ins Wasser, als Uschi plötzlich spürte, dass der Fisch ab war. „Verdammt! Der Fisch ist ab“ schimpfte sie. „Du hast die Bremse zu fest gestellt“, „Du hättest dem Fisch mehr Schnur geben müssen“ usw. waren die Kommentare der „Zuschauer“, die Uschi über sich ergehen lassen musste. Sie beköderte den Haken neu und ging, nachdem sie die Rute wieder ausgeworfen hatte, etwas beleidigt ins Vereinshaus. Hier schaute sie sich die Olympiade in Peking im Fernsehen an, bis sie erneut gerufen wurde. „Uschi, du hast schon wieder einen Biss.“ Dieses Mal konnte sie den Fisch landen. Es war eine sehr lebendige Brasse, die für den Fototermin kaum zu bändigen war.
Gegen 21 Uhr gab es Abendessen. Thorsten, der Jugendwart, übernahm freiwillig das Amt des Grillmeisters. Nachdem sich alle gestärkt hatten suchten sie wieder ihre Angelplätze auf. Ab und zu kam einer von den Jungangeln angelaufen und berichtete aufgeregt von dem Fang, den ein anderer gemacht hatte.
Gegen Mitternacht schliefen die Kinder in ihren Zelten, während sich die Erwachsenen noch längere Zeit unterhielten, bis auch sie sich schlafen legten. Am anderen Morgen war der Himmel bewölkt, aber es hatte in der Nacht keinen Regen gegeben. Robert und Yassin hatten am späten Abend jeder einen Aal und ein paar Brassen gefangen. Auch Chris freute sich über einen Aal. Unser Jugendwart Thorsten war auch erfolgreich und konnte 3 Aale verhaften. Alle waren gespannt, was der weitere Tag wohl bringen würde. Alle saßen am Frühstückstisch als etwas weiter weg ein elektronischer Bissanzeiger ertönte.
Gespannt richteten sich alle Ohren in die Richtung, aus der der Klang kam. Plötzlich rief Andreas: „Das ist meiner!“ und rannte auch schon los. Einige der Kids folgten ihm. Als sie wieder zurück kamen berichteten sie, dass Andreas einen Aal gefangen hatte. Nach dem Frühstück wurde der Küchendienst eingeteilt. Einer der Jungangler räumte den Tisch ab, ein anderer wusch das Geschirr ab und ein dritter trocknete ab. Die anderen räumten die Lebensmittel in den Kühlschrank. Als alles wieder seine Ordnung hatte gingen sie an ihre Angelplätze zurück und es hieß es wieder: „Ruten raus!“ Aber es tat sich kaum etwas.
Uschi wollte Michael zeigen, dass an seinem Angelplatz schöne Schleien zu fangen seien. Sie warf ihre Pose aus die auch sofort abtauchte. Doch statt der gewünschten Schleie hing ein Barsch am Haken. Michael hatte anschließend weniger Glück. Ihm ging kein einziger Fisch an den Haken. Ob es wohl an seiner Ausrüstung oder an seinem Spezialfutter lag?
Immer wieder kamen die jüngeren Kinder zu den Erwachsenen um nachzufragen, ob und wenn ja, was sie gefangen hätten. Aber auch bei ihnen tat sich nichts. Thomas und Thorsten trösteten sie, indem sie sagten, dass es gegen Abend bestimmt besser würde. Gegen Mittag schien sogar wieder die Sonne. Während Achim in der Küche stand und die Spaghetti kochte – es gab Spaghetti Bolognese - kamen zwei Kids angelaufen. Andreas Borgis hatte in seinem Kescher einen kleinen Hecht, der auf Forellenfilet, welches er von Michael bekommen hatte, gebissen hatte. Nachdem Andreas den Hecht etwas ängstlich – „Kann der wohl beißen?“ – für ein Foto in die Hand genommen hatte, setzte er ihn vorsichtig wieder ins Wasser zurück.
Nach dem Mittagessen brauchte keiner das Geschirr abwaschen. Das übernahm dieses Mal der Geschirrspüler, worüber die Kids recht froh waren. Schließlich waren sie ja auch zum Angeln gekommen. Küchendienst ist blöd!
Den ganzen langen Nachmittag tat sich absolut nichts. Doch dann hatte Yassin endlich seine lang ersehnte Schleie am Haken. Stolz präsentierte er sie Thomas, der mit dem Fotoapparat zu ihm geeilt war, als er von dem Fang erfuhr.
Gleichzeitig trommelte Thomas die Kinder zusammen: „Heute gibt es gibt Apfelkuchen mit Sahne.“ Bis zum Abendessen ging keinem der Teilnehmer ein Fisch an den Haken. Thorsten übernahm erneut das Grillen, während Thomas und Uschi den Tisch deckten. Als alles fertig war wurden die Teilnehmer zum Essen gerufen. Frische Luft macht natürlich besonders hungrig.
Abends nach dem Grillen verzogen sich die Kids sofort wieder an ihre Angelplätze. Der Wetterbericht hatte für die Nacht und den nächsten Morgen starken Regen mit Sturmböen gemeldet. Die beiden jüngsten Kinder kamen gegen 22.30 Uhr zum Vereinshaus und fragten, ob sie dort schlafen dürften. „Klar doch. Aber warum wollt ihr nicht im Zelt schlafen?“ fragte Achim. „Da sind so viele Ratten“, bekam er als Antwort. Bei den „Ratten“ handelte es sich wohl um die größeren Kids, die sich bis spät in die Nacht unterhielten. Michael hatte kein Zelt mitgebracht und schlief deshalb auf der Terasse.
Am anderen Morgen waren Thomas und Uschi die ersten, die aufstanden. Nachdem Uschi eine Kanne Kaffee gekocht hatte, ging sie zu ihren Ruten um sie zu kontrollieren. Die Köder waren abgefressen, aber es hing kein Fisch am Haken. Trotz des Regens, der schon in der Nacht eingesetzt hatte, beköderte sie die Haken neu und warf noch einmal aus. Wenig später hing wieder mal eine dicke fette Brasse am Haken. Beim Frühstück wurde der Regen immer heftiger. Aber es half nichts, die Angelsachen mussten eingepackt werden, denn anschließend hieß es das Vereinshaus wieder auf Hochglanz zu bringen. Gegen 13 Uhr war alles erledigt und alle machten sich langsam auf den Heimweg. Obwohl keine Rekordfische gefangen wurden waren alle gut zufrieden.
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