400 Hechte als Rollkommando
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Den Originalartikel gibt es hier....
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Fleißige Angler: Heike Lindert, 2. Schriftführerin, Thorsten Husemann, Jugendwart, und Thomas Stahlsmeier haben mit der Sanierung der Uferbefestigung am Dalbker Teich alle Hände voll zu tun. FOTOS: SVEN KIENSCHERF
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400 Hechte als Rollkommando Angler setzten Teich im Menkhauser Bachtal instand
Neue Westfälische, Dienstag 04. September 2007
VON SVEN KIENSCHERF
Sennestadt. Nebel kriecht über das Wasser, es ist kalt und es regnet. „Ein echter Angler ist wetterfest“, sagt Achim Kluck lachend. Der stellvertretende Vorsitzende des Angelsportvereins Dalbke schüttelt sich Schlamm von den Gummistiefeln. Seit Anfang August sind die rund 100 Mitglieder des Vereins in ihrer Freizeit am Dalbker Teich anzutreffen. Kluck: „Ich hoffe, dass wir im Oktober mit den Arbeiten fertig sind.“ Seit Januar sind er und seine Mitstreiter verantwortlich für das zwei Hektar große Gewässer, idyllisch gelegen im Naturschutzgebiet Menkhauser Bachtal. „Der vorherige Pächter hatte keine Zeit mehr, sich um die anfallenden Arbeiten zu kümmern“, sagt Thomas Stahlsmeier, erster Vorsitzender. Dementsprechend gibt es viel zu tun. Das versandete Bachbett wird freigelegt, eine Stauwehr gegossen und der „Mönch“ instand gesetzt. Letzterer ist ein obeliskartiger, ausgehöhlter Stein. Stahlsmeier: „Der steuert den Wasserzulauf aus dem Bach.“
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Wasser marsch: Achim und Ursula Kluck, Schriftführerin, befreien mit dem Strahl das Bachbett von Sand.
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Anderthalb Jahre Papierkorrespondenz und ungezählte Telefonate seien dem Unterzeichnen des Pachtvertrags vorausgegangen, erinnert sich Kluck. Quer durch den Teich verlaufe nämlich die Grenze zwischen Ostwestfalen und Lippe: hüben sei Bielefeld zuständig, drüben Detmold. Stahlsmeier guckt in den Himmel. „Da waren gleich mehrere Ämter beteiligt.“ Überdies grenzt ein sensibles Feuchtbiotop an das Gewässer an, strenge Auflagen müssen beachtet werden. So darf etwa das Teichwasser nicht ins Biotop schwappen. Als alle Formalien geregelt waren, konnte es losgehen. Vertreter des Landesfischereiverbands rückten zwecks Bestandsaufnahme mit dem Boot aus und setzten Teile des Teichs unter Strom, die vorübergehend betäubten Fische trudelten an die Oberfläche. „Überwiegend Weißfisch“, berichtet Kluck, „Rotfedern, Rotaugen, Brassen.“ Stahlsmeier: „Viele Gräten, aber als Frikadellen nicht schlecht“. Allerdings, die Tiere seien für ihr Alter viel zu klein und vor allem, viel zu viele für den Teich. Der ist gerade mal zwei Meter tief. Kluck: „Die haben zu wenig Futter.“ Ein Rollkommando aus 400 Hechten und Zandern soll demnächst in das Gewässer gesetzt werden und die Weißfischpopulation stutzen. Bis 2009, so schätzen die Angler, habe sich der Bestand dann eingependelt. Neben dem Dalbker Teich kümmert sich der Verein unter anderem noch um den Südstadtteich. „Wir sind immer auf der Suche nach geeigneten Gewässern“, sagt Kluck. Seinen ersten Fisch, einen Hecht, zog er aus schwedischem Wasser, das ist 15 Jahre her. „In dem Urlaub hat alles angefangen.“ Mit seiner Frau Ursula schreibt es für die eigene Internetseite (www.angelberichte.de) und für die Vereinshomepage. „Träumen sie noch oder angeln sie schon?“ – so steht es dort zu lesen. Infos unter www.asv-dalbke.de
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