Äsche
Lateinischer Name: Thymallus thymallus L. Weitere Namen: Asch, Aescher, Mailing
Merkmale: Die Äsche wird 25-30 cm, max. bis 60 cm lang. Ihr Gewicht kann bis max. 3 kg betragen. Sie hat einen mäßig langgestreckten, seitlich abgeflachten Körper. Der Kopf ist klein und besitzt eine spitze Schnauze. Die Rückenflosse ist auffallend hoch und lang. Ihr Ansatz liegt weit vor dem der Bauchflosse. Zwischen Rücken- und Schwanzflosse befindet sich eine Fettflosse. Rücken- und Afterflosse sowie die Bauchflossen sind beim Männchen größer als beim Weibchen. Die Äsche hat 74-96 Schuppen entlang der Seitenlinie. Der Rücken ist graugrün oder bläulichgrau, Flanken und Bauch silberweiß bis messingfarben gefärbt. Der Rücken und die Flanken sind außerdem mit schwarzen Flecken unregelmäßig gesprenkelt. Die graue Rückenflosse trägt 4-5 Reihen rötlicher Augenflecken. Zur Laichzeit haben Bauch und Flanken einen roten Schimmer. Ökologische Ansprüche: Die Äsche ist ein Standfisch von kühlen, klaren, schnellfließenden größeren Bächen (ab 5-6 m Breite) und kleineren Flüssen. Sie ist der Leitfisch der nach ihr benannten Äschenregion. Die Äsche kann eine maximale Länge von 60 cm und ein Gewicht von 3 kg erreichen. Von der Ernährung her ist die Äsche ein ausgesprochener Kleintierfresser (Insekten, Bachflohkrebse). Größere Exemplare fressen gelegentlich auch Kleinfische (z.b. Elritzen) oder dezimieren die eigene Brut. Zur Vermehrung (März/April) sucht die Äsche in ihrer direkten Umgebung geeignete Laichplätze mit Sand-Kies-Sedimenten auf. Bevorzugt werden Übergangsbereiche zwischen starker Strömung und Stillwasserzone (v = 0,4-0,7 m/s), sowie Wassertiefen von 20-40 cm. Hier werden bei Temperaturen ab ca. 8 ° C flache Laichgruben (4 cm tief) geschlagen und etwa 3.000 - 6.000 Eier von 4 mm Durchmesser abgelegt. Vor dem Laichakt zeigen die Männchen ein stark ausgeprägtes Revierverhalten und es kommt zu Kämpfen um die Laichplätze. Vorkommen: Das Verbreitungsgebiet der Äsche erstreckt sich über fast ganz Europa. Sie fehlt in Spanien, Süditalien, Irland und in den meisten Flüssen der norddeutschen Tiefebene. Entsprechend ihren ökologischen Ansprüchen war die Äsche früher in den kleineren Flüssen in NRW weit verbreitet. Sie fehlte in den größeren Flüssen (Weser, Rhein) sowie in der Ems und in den Zuflüssen zum Ijsselmeer. Die Äschenregion ist in NRW vielfach strukturell verändert, so dass ein regelmäßiger Reproduktionserfolg dieser Fischart nicht immer vorliegt. Die Labilität der Äschenbestände ist auf die strukturellen Beeinträchtigungen ihres Lebensraumes zurückzuführen. So konnten große Bestandsrückgänge, v.a. in einzelnen Flussabschnitten im Sauer-, Sieger- und Bergischen Land, nachgewiesen werden. Außerdem konnte ein Rückgang im Zusammenhang mit dem Auftreten von Kormoranen festgestellt werden. Gefährdung und Schutz in NRW: Für die Westfälische Bucht, das Weserbergland und in der Eifel wird die Äsche in die Vorwarnliste aufgenommen, im Sauer-, Sieger- und Bergischen Land ist sie gefährdet. Für die Äsche gilt ein Mindestmaß von 30 cm sowie eine Artenschonzeit vom 1. März bis zum 30. April einschließlich.
Quelle: Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Fachberatung für Fischerei Bezirk Oberfranken, Herr Dr. Schadt
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