Dreistachliger Stichling
Weitere Namen: Großer Stichling, Steckling Lateinischer Name: Gasterosteus aculeatus L.
Merkmale: Der Dreistachlige Stichling wird 5-8 cm lang, die marine Wanderformen können bis max. 11 cm erreichen. Der Körper des Dreistachligen Stichlings ist gestreckt und seitlich abgeflacht. Die spitze Schnauze hat eine kleine, endständige Mundspalte. Auf dem Rücken befinden sich 2-5 (meist 3) einzeln stehende, bewegliche Stacheln. Auch die Bauchflosse hat einen kräftigen Stachel. Der Körper ist schuppenlos. Entlang der vollständig ausgeprägten Seitenlinie befindet sich eine Reihe von Knochenplatten, die auf dem Schwanzstiel gekielt sind. Der Rücken ist blaugrau bis olivgrün gefärbt. Die Flanken sind erzfarben. Der Bauch ist weißlich. Alle Flossen sind farblos und durchsichtig. Während der Laichzeit zeigt das Männchen einen blaugrünen Rücken. Kehle und Brust sind dann rot gefärbt, die Iris glänzt silbergrau und Rücken- sowie Afterflosse werden dunkel. Ökologische Ansprüche: Er bewohnt bevorzugt pflanzenreiche Flachwasserzonen von Seen und langsam fließenden Gewässern. In den Küstenregionen lebt eine marine Wanderform. Der Dreistachlige Stichling ist relativ unempfindlich gegenüber Gewässerverunreinigungen. Seine Nahrung besteht aus Würmern, Kleinkrebsen, Insektenlarven sowie Fischlaich und Brut. Die Laichzeit fällt in die Zeit von Mai - Juli. Die marine Form wandert dann in die Flussunterläufe ein. Das nun auffällig gefärbte Männchen besetzt ein Brutrevier, das es äußerst aggressiv gegenüber Artgenossen verteidigt. Hier baut es am Boden ein Nest aus Pflanzenteilen, die mit Nierensekret verklebt werden. In dieses Nest legen mehrere Weibchen ihre Eier (100 - 4.000 Stück) ab. Anschließend werden die Weibchen vertrieben und das Gelege sowie die schlüpfende Brut vom Männchen bewacht und gepflegt. Der Dreistachlige Stichling kann in einer Saison bis zu viermal ein Nest bauen. Vorkommen: Der Dreistachlige Stichling findet sich - taxonomisch in mehrere Unterarten und lokale Rassen aufgegliedert - auf der ganzen nördlichen Halbkugel. Der Dreistachlige Stichling war früher in allen Gewässern in NRW weit verbreitet. Der Dreistachlige Stichling kommt in fast allen Gewässertypen unseres Landes vor. Die Bestände sind selbstreproduzierend. Gefährdung und Schutz in NRW: Der Dreistachlige Stichling zählt nicht zu den gefährdeten Arten. Für diese unempfindliche Massenfischart sind Schutzmaßnahmen nicht erforderlich.
Quelle: Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Fachberatung für Fischerei Bezirk Oberfranken, Herr Dr. Schadt
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