Barsch
Lateinischer Name: Perca fluviatilis L. Weitere Namen: Flußbarsch, Egli, Kretzer
Merkmale: Der Barsch wird 20-35 cm, max. bis 50 cm lang. Er kann ein Gewicht bis ca. 1 kg erreichen. Der Barsch hat, abhängig vom Wohngewässer, einen mehr oder weniger hochrückigen Körper. An der stumpfen Schnauze befindet sich eine weite, endständige Mundspalte. Der Kiemendeckel ist nach hinten spitz zulaufend und trägt einen starken Dorn. Der Barsch besitzt 2 Rückenflossen. Diese sind gleich lang, wobei die erste 13-15 Stachelstrahlen und die zweite 1-2 Stacheln und 19-23 Gliederstrahlen hat. Die Afterflosse besitzt 2 Stachel- und 11-13 Gliederstrahlen. Der Körper ist mit kleinen Kammschuppen bedeckt. Entlang der Seitenlinie liegen 80-97 Schuppen. Der Rücken des Barsches kann dunkelgrau, bläulich oder olivefarben sein. Die Flanken sind heller und haben 6-9 dunkle Querbinden oder auch gegabelte Streifen. Der weiß- bis rötliche Bauch glänzt silbrig. Am Hinterrand der ersten Rückenflosse befindet sich ein schwarzer Fleck. Bauchflossen und Afterflosse sind rötlich gefärbt. Ökologische Ansprüche: Er ist ein euryöker (anpassungsfähiger) Standfisch von stehenden und langsam fließenden Gewässern mit hartem Grund. Junge Barsche leben meist in Ufernähe und ernähren sich von kleinen Wirbellosen (Würmer, Insekten, Schnecken) sowie von Fischlaich und -brut. Größere Exemplare halten sich bevorzugt in der Freiwasserzone auf und fressen vorwiegend Fische sowie gelegentlich auch Großkrebse. Die Laichzeit erstreckt sich - je nach Gewässer - von März bis Juni. Die Fische wandern teilweise kurze Strecken flussaufwärts, um an flachen Uferstellen abzulaichen. Hier werden die ca. 1,5 - 2 mm großen Eier (3.000 - 300.000/Weibchen) in Form von langen, netzartigen Gallertschnüren an Wasserpflanzen, Steinen oder Ästen abgelegt. Vorkommen: Der Barsch kommt mit Ausnahme Spaniens, der westlichen Balkanhalbinsel, Italiens, Schottlands und Nordnorwegens in fast allen Binnengewässern Europas und im Brackwasser der Ostsee vor. Der Barsch kam früher in allen größeren Gewässern in NRW häufig vor. Er fehlte lediglich in den höheren Gebirgsgegenden des Sauerlandes. Barsche kommen in nahezu allen Gewässern von Nordrhein-Westfalen vor. Die Bestände sind alle selbstreproduzierend. Gefährdung und Schutz in NRW: Der Barsch ist nicht gefährdet. Für diese anspruchslose Massenfischart sind Schutzmaßnahmen zur Zeit nicht erforderlich.
Quelle: Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Fachberatung für Fischerei Bezirk Oberfranken, Herr Dr. Schadt
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