Graskarpfen
Lateinischer Name: Phoxinus phoxinus L. Weitere Namen: Pfrille, Maipiere
Merkmale: Der Graskarpfen wird maximal 120 cm lang. Er hat einen gestreckten Körper, der dem Döbel ähnlich ist. Die stumpfe Schnauze ist zwischen den Nasenlöchern eingedellt. Dem unterständigen Mund fehlen die Bartfäden. Die Rückenflosse hat 10, die Afterflosse hat 11 Strahlen, wovon die erste 3 ungefiedert sind. Der Graskarpfen hat große Schuppen, entlang der Seitenlinie zählt man 42-45. Unterhalb der Seitenlinie liegen 5 Schuppenreihen, im Vergleich dazu hat der Döbel nur 3-4 Reihen. Der Rücken ist dunkelgrün bis grünschwarz, die Seiten sind heller. Der Bauch hat eine weißliche Färbung. Die großen Schuppen sind dunkel umrandet, so dass sie wie eine Netzzeichnung wirken. Ökologische Ansprüche: Der Graskarpfen bevorzugt ruhige, tiefe, warme Flüsse. Die Eier werden im stark strömende Wasser über kiesigem Grund abgegeben. Schon nach ca. 40 Stunden schlüpfen die Jungfische, die sich zuerst von Kleintieren ernähren, später gehen sie zu Pflanzenkost über. Vorkommen: Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist kaum noch feststellbar, da der Graskarpfen seit dem 10. Jahrhundert in China künstlich eingesetzt wurde. In Europa ist er heute weit verbreitet. Für Nordrhein-Westfalen gab es in den 80er Jahren 46 Fundortangaben in Baggerseen und langsam fließenden Gewässern über das gesamte Landesgebiet, mit Ausnahme des Sauerlandes, verteilt. Gefährdung und Schutz in NRW: Für diese nicht einheimische (allochthone) Art ist eine Gefährdung definitionsgemäß nicht gegeben. Es sind keine Schutzmaßnahmen erforderlich.
Quelle: Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Fachberatung für Fischerei Bezirk Oberfranken, Herr Dr. Schadt
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