Rapfen
Lateinischer Name: Aspius aspius L. Weitere Namen: Schied
Merkmale: Der Rapfen wird 50-75 cm, max. bis 120 cm (12 kg) lang. Der Körper ist langgestreckte und seitlich etwas zusammengedrückt. Die Augen sind klein. Der Kopf ist zugespitzt und besitzt einen verlängerten Unterkiefer mit einem Höcker, der in die Kerbe des Oberkiefers passt. Die Mundspalte ist endständig. Die Rückenflosse hat 10-11 Strahlen, die Afterflosse 15-18 Strahlen und ist am Rand sichelförmig eingebuchtet. Entlang der Seitenlinie befinden sich 64-76 kleine Schuppen. Färbung: Der Rücken hat eine olivgrüne Färbung und schimmert bläulich. Die Flanken sind heller und haben eine glänzende gelbliche Farbe. Die Bauchseite ist silbrig-weiß. Brust-, Bauch- und Afterflosse sind rötlich. Ökologische Ansprüche: Der Rapfen bewohnt überwiegend Fließgewässer, kommt aber auch in größeren Seen und Haffen vor. Die Jungfische leben in kleinen Schulen in Ufernähe. Mit zunehmenden Alter werden sie zu Einzelgängern, die sich in der Flussmitte aufhalten. Die Laichzeit ist von April bis Juni. Die Eiablage erfolgt an stark überströmten Kiesbänken; ein Weibchen von 2-3 kg Gewicht kann 80000 bis 1000000 Eier ablaichen, die am Geröllgrund haften. Brutdauer 10-17 Tage. Die Geschlechtsreife tritt im 4.-5.Lebensjahr ein. Als Jungfische dienen dem Rapfen überwiegend Kleintiere aller Art als Nahrung. Im Alter werden Fische, Frösche, Wasservögel und Kleinsäuger gefressen. Vorkommen: Der Rapfen kommt von der Elbe bis zum Ural und dem Kaspischen Meer sowie im südlichen Skandinavien vor. Eine Unterart (A. a. taeniatus) lebt als Wanderfisch im südlichen Kaspischen Meer.Seit 1985 werden regelmäßig einzelne Individuen dieser Fischart im Rhein festgestellt. Diese Vorkommen beruhen auf Besatzmaßnahmen oder Zuwanderung. Seit Mitte der 90iger Jahre gehört der Rapfen zu den häufigsten Fischarten im Rhein. Gefährdung und Schutz in NRW: Für diese nicht einheimische (allochthone) Art ist eine Gefährdung definitionsgemäß nicht gegeben. Mittlerweile ist der Rapfen als eingebürgert zu betrachten., da er im Rhein eine sehr gute Reproduktion zeigt. Seine Herkunft ist unklar, es wird jedoch vermutet, dass er eventuell aus dem Verbund mit dem Donausystem stammt.
Quelle: Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW
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