Wels
Lateinischer Name: Silurus glanis L. Weitere Namen: Waller
Merkmale: Der Wels wird 1-2 m, max. bis 3 m lang. Er kann ein Gewicht bis zu 150 kg erreichen. Der Wels hat einen langgestreckten, schuppenlosen und schleimigen Körper. Der Kopf ist breit und abgeplattet. Die Rückenflosse hat 3-5, die Afterflosse 84-92 Strahlen. Der vordere Brustflossenstrahl ist an Spitze und Hinterkante gesägt. Der Rücken ist schwärzlichblau, braun oder grünlich gefärbt. Die Flanken sind heller und haben eine dunkle Marmorierung. Die Bauchseite ist schmutzigweiß und schimmert rötlich. Ökologische Ansprüche: Der Wels bewohnt bevorzugt große, warme Seen und tiefe, langsam fließende Flüsse mit weichem Bodensubstrat. Er ist ein ausgesprochen dämmerungs- und nachtaktiver, bodenorientierter Raubfisch, der sich tagsüber in Verstecken aufhält. Er ernährt sich von Würmern, Schnecken, Insekten, Krebsen und Fischen sowie mit zunehmender Größe auch von Fröschen, Mäusen, Ratten und Vögeln. Die Laichzeit fällt in die Zeit von Mai - Juni bei Temperaturen von 18 ° C. An flachen, pflanzenbewachsenen Uferbereichen wird eine Art "Nest" angelegt. In dieses werden die ca. 2 - 3 mm großen, klebrigen Eier (ca. 30.000/kg Körpergewicht) abgelegt. Das Gelege wird anschließend vom Männchen bewacht und gepflegt. Vorkommen: Der Wels kommt in weiten Teilen Mittel- und Osteuropas, im Brackwasser der Ostsee und im Schwarzen Meer vor. Der Wels ist vermutlich im Niederrheingebiet an der Grenze zu den Niederlanden einheimisch gewesen und kam im nordrhein-westfälischen Rheinabschnitt gelegentlich als Irrgast vor. Heutige Nachweise in Rhein, Sieg und auch vielen Baggerseen gehen sicherlich auf Besatzmaßnahmen zurück. Gefährdung und Schutz in NRW: Der Wels ist in Nordrhein-Westfalen vom Aussterben bedroht. Nach § 3 der Landesfischereiordnung hat der Wels ein Mindestmaß von 50 cm.
Quelle: Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW Fotos: Achim Kluck
|