Aktivitäten 2003
Gemeinschaftliches Angeln (Anangeln) am Südstadtteich 2003
Am Sonntag, dem 06. April fand um 7.30 Uhr das Anangeln statt. Der Wetterbericht hatte für das Wochenende Kälte vorhergesagt und viele wären wohl lieber in ihrem warmen Bett liegen geblieben, als bei der Affenkälte am Teich zu stehen und zu angeln. Aber immerhin waren 28 Mitglieder und 5 Jungangler gekommen. Bei unserer letzten Versammlung hatten wir beschlossen, dass das Anangeln dieses Mal ein Hegefischen werden sollte. Das heißt, die Fische, die gefangen würden, sollten anschließend in den Sennesee „umgebettet“ werden. Im Südstadtteich brodelt es nur so von Weißfisch wogegen im Sennesee, der auch viel größer und tiefer ist, nicht so viele vorhanden sind.
Nachtangeln am Sennesee 2003
Am 26. Juli 2003 fand am Sennesee das Nachtangeln statt. Start war um 18.30 Uhr. 24 Mitglieder und 7 Jugendliche waren zu dieser Aktion gekommen. Tagsüber hatte es Petrus, jedenfalls was das Wetter betraf, gut mit uns gemeint – doch als das Angeln begann, muss er sich wohl schlafen gelegt haben. Voller Hoffnung auf einige gute Fänge warfen alle ihre zwei Ruten aus und warteten gespannt, was sich wohl tun würde. Der erste Angelfreund, der einen Fisch fing – nämlich eine Schleie von 690 g , war Ulli Ristenplatt. Dann tat sich auch bei ihm lange Zeit nichts. Achim und Uschi Kluck, die neben ihm saßen, hatten einige Tage vorher im Sennesee eine Schildkröte schwimmen gesehen. Nun kam sie in die Nähe des Ufers geschwommen und Achim sagte zu Ulli: „Wenn sonst nichts beißt, dann versuch doch mal die Schildkröte an den Haken zu bekommen. Die wiegt bestimmt ein paar Pfund. Vielleicht wirst du heute Abend noch Angelkönig.“ „Wie ist die denn hier rein gekommen?“ fragte Ulli erstaunt, als er sie sah. „Keine Ahnung. Muss wohl jemand ausgesetzt haben“, antwortete Achim. Ulli holte eine seiner Ruten rein, bestückte sie mit zwei fischen Maden und warf den Köder fast bis vors Maul der Schildkröte. Dass sie wirklich darauf beißen würde, hatte so richtig keiner von den beiden geglaubt. Doch plötzlich schnappte die Schildkröte nach den Maden die vor ihrem Maul hingen. Sofort schlug Ulli an. Der Haken blieb in ihrer dicken Zunge stecken und er konnte sie keschern. Die Gelbwangenschildkörte war etwa Kuchenteller groß und wog auch einige Gramm, aber leider zählte dieser „kapitale Fang“ bei der abschließenden Wertung nicht mit.
“Angelkönig“ wurde unser Jugendwart Dieter Brink mit einem Karpfen, den ihm noch 5 Minuten vor dem Ende des Nachtangelns an den Haken ging, und einer Schleie von zusammen 3200 g. Arno Fliessner, Stefan Bentlage, Thorsten Husemann und Günter Sakobilski blieben an diesem Abend auch nicht ohne Fisch. Auch die Jugendlichen Sebastian Brink und Martin Pankoke gingen nicht leer aus. Ihre Fänge erreichten zwar nicht die Pfundmarke, aber immerhin blieben sie nicht Schneider, wie so mancher „erfahrene“ Angler in dieser Nacht. Bis 22 Uhr war es trocken geblieben, dann war es mit dem schönen Wetter vorbei. Statt den Anglern viele dicke Fische an den Haken zu bringen, öffnete Petrus nun die Himmelstore und ließ uns gehörig naß werden. Einige Mitglieder hatten ein Zelt aufgestellt, da sie über Nacht bleiben und am anderen Morgen weiterangeln wollten. In dieses flüchteten sie. Die Mitglieder, die gar nichts fingen, gingen als der Regen einsetzte, enttäuscht nach Hause. Sie wollten nicht einmal zum anschließenden gemütlichen Beisammensein bleiben. Die anderen holten ihre Ruten rein und machten es sich unter der Pergola, die am neuen Vereinshaus aufgebaut war, gemütlich. Arno Fliessner hatte die Getränke besorgt und übernahm auch das Amt des Grillmeisters. In dieser Nacht floß viel Bier durch einige durstige Mäuler und an Anglerlatein wurde auch nicht gespart.
Arbeitseinsatz am Südstadtteich 2003
Am Samstag, dem 20. September fand der Arbeitseinsatz am Südstadtteich statt. Es war herrliches Wetter und die Temperaturen erreichten noch einmal fast 30 Grad. Zum Arbeiten war es fast schon zu warm – und natürlich viel zu schön. Andererseits hätte es keinem von uns Spaß gemacht bei Kälte und vielleicht sogar Regen zu arbeiten. Obwohl wir alle zur Gemeinschaftsarbeit verpflichtet sind, kamen trotzdem nicht alle. Aber immerhin waren genügend Mitglieder gekommen, so dass sich das Ergebnis am Ende dieser Aktion sehen lassen konnte. Unser Vereinsmitglied Alfred Koroll hatte vorher alles gut geplant. Arno Fliessner hatte sogar vorher die örtliche Presse von unserer Aktion informiert, so dass wir ein paar Tage später darüber in der Zeitung lesen konnten.
Für das Entkrauten des Teiches wurde einige Tage vorher der Wasserstand um ca. 50 cm gesenkt. Wer hatte, brachte Kübel, Haken, Heckenscheren etc. mit. Einige Mitglieder kamen auch in ihren Wathosen, mit denen sie bis zur Hüfte in den Teich steigen konnten. So fiel es leichter an das Kraut zu kommen. Günter Sakobielski erfand extra für diesen Anlass die „Krautharke“. Auch zwei Boote standen uns zur Verfügung. In einem saßen zwei Jungangler. Sie paddelten auf den Teich hinaus und brachten die „Krautharke“ ins Wasser, die von den am Ufer stehenden Männern mit vereinten Kräften durch den schlammigen Untergrund gezogen wurde. Das erwies sich als eine sehr gute Idee. Was sie herauszogen war aber nicht nur Kraut – nein, es waren die sonderbarsten Dinge mit dabei, so z.B. ein altes verrostetes Fahrrad, das jemand im Teich versenkt hatte. Oder auch eine leere Geldkassette (Wir fragten uns, ob sie vielleicht von einem Raubüberfall stammte), einen Ohrenschutz, den ein Schütze wohl am oder im Wasser verloren hatte, zwei größere Blechkisten und natürliche viele Flaschen und Dosen. Obwohl der Teich mitten in der Südstadt liegt und rings herum von der Stadt Bielefeld viele Papierkörbe aufgestellt sind, nutzen diese manche nicht und schmeißen ihren Unrat einfach ins Wasser. Selbst seit Einführung des Dosenpfandes ist die Situation nicht besser geworden! Ein toter Aal von fast einem Meter zeigte uns, mit was für kapitalen Fischen im Südstadtteich zu rechnen ist.
Selbstverständlich haben wir es an diesem einen Tag nicht geschafft, das ganze Kraut aus dem Teich zu bekommen, dazu hätten erstens mehr Leute am Arbeitseinsatz teilnehmen müssen und zweitens reicht ein Tag für so eine Aktion auch nicht aus. Aber einen Erfolg konnte man trotzdem sehen. Und wie fleißig wir gewesen waren, zeigten uns die vielen Haufen von Kraut, die anschließend rings um den Teich lagen. Um den Abtransport brauchten wir uns nicht zu kümmern, das besorgten am nächsten Tag Männer von der Stadt Bielefeld.
Abangeln am Südstadtteich 2003
Durch das teilweise Entkrauten des Südstadtteiches war es wieder möglich, in ihm zu fischen. Am Sonntag, dem 28.09., eine Woche nach unserer Gemeinschaftsarbeit, fand um 8 Uhr das Abangeln am Südstadtteich statt. Es war zwar nicht mehr so warm (17 Grad um die Mittagszeit) wie die Woche vorher beim Arbeitseinsatz (da hatten wir ja noch 30 Grad), aber immerhin regnete es wenigstens nicht, was die Tage vorher immer wieder der Fall war. Im Laufe des Vormittags schien sogar ab und zu die Sonne. Zum Abangeln waren 24 Mitglieder und 10 Jugendliche gekommen. Damit es keine Diskussion um die „besten“ Plätze gibt, stecken wir sie vorher ab und lassen die Mitglieder eine Nummer ziehen. So brauchen sie auch erst gar nicht groß überlegen, wo sie angeln sollen. Selbstverständlich muss keiner an dem Platz fischen, wenn er ihm nicht zusagt. Aber diese Art Plätze zuzuweisen hat sich bisher immer bewährt.
Wie gesagt, durch das Entkrauten war der Südstadtteich wieder einigermaßen entkrautet und machte einen relativ „sauberen“ Eindruck. Wettangeln ist in Deutschland verboten und wird auch von unserem Verein nicht durchgeführt. Trotzdem spornt es einen an, wenn man sieht, wie der Nachbar alle paar Minuten einen Fisch landet. Unser Sportwart Arno Fliessner fing an diesem Tag die meisten Fische, nämlich 2750 Gramm. Thoralf Jungmanns Fische brachten 1200 g auf die Waage. Georg Smolarek Fische wogen zwar 150 g weniger, aber immerhin 50 g mehr als die, die Maik Geue an den Haken bekam. Auch Martin Schulze-Hessing, Thomas Stahlsmeier, Carsten Müller, Volker Zehren und Achim Kluck konnten ihre Fänge vorweisen. Die Jugendlichen konnten mit ihren Fängen beweisen, dass auch sie etwas vom Angeln verstehen. Alle Teilnehmer hatten ausnahmslos Weißfische gefangen. Eine Schleie, einen Karpfen oder einen Aal bekam keiner an den Haken. Mittags um 12 Uhr war das Abangeln und damit die offizielle Angelsaison beendet. Auch im Anschluss an dieses gemeinschaftliche Angeln saßen wir noch einige Zeit gemütlich bei einer Flasche Bier beisammen. Erfahrungsaustausch untereinander wird bei uns groß geschrieben.
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